IRAKLIA - SEPTEMBER 2021

Es fühlt sich an wie Sommer, es riecht nach Sommer, es schmeckt wie Sommer, es ist Sommer, auch im September noch auf Iraklia. Kurz vorher im Juni waren wir hier, und jetzt schon wieder, und es ist jetzt sogar noch voller als im Juni. Obwohl, voll ist es nicht, eher leer, aber eben voller als im ganz leeren Juni. Manche Läden haben schon wieder geschlossen, sie waren im Juni noch nicht geöffnet, im September schon wieder geschlossen. Das nenne ich mal eine kurze Saison.

Wassermangel ist zurzeit kein Problem auf Iraklia, dank der neuen Meerwasserentsalzungsanlage, die 300 Kubikmeter pro Tag erzeugen soll, allerdings kommt der Strom hierfür per Unterseekabel von der Küste Attikas südöstlich von Athen.
Annas Garten freut es: Die Granatäpfel sind leuchtend rot, die Mandeln schon abgeerntet, man kann sie bei Popi im Supermarkt kaufen, die Zitronen sind reif, die roten Weintrauben sowieso. Es gibt Chili und Paprika, Oliven hängen noch, Tomaten auch. Und gemäß dieser Farbenpracht hat Giorgos seine Villa Glafkos bunt umgestaltet, alles muss bunt sein in diesem September.

Das Wetter ist warm, wie gesagt, macht etwas träge, und so packe ich meine Kamera erst gar nicht aus, mache alle Fotos dieses Mal nur mit dem Smartphone. Warum auch nicht? Irgendwie fallen mir keine neuen Motive ein, ein paar entspannte Tage lass ich auf mich zukommen, mit tagsüber einigen Gängen zur Melissa, wir winken der Skopi zu, die einen  von Donoussa vorbeikommenden Freund an Bord hat, oder streifen über die Insel, wie zum Voreini Spilia Strand, verbringen die Nachmittage an den Stränden im Hafen oder am Livadi. Übrigens auch jetzt wird er immer noch von Segelbooten aus Schinoussa beherrscht. Zehn Stück zählen wir an einem Tag.

Und abends machen wir es uns gemütlich in den zum Glück noch offenen Tavernen, wie Syrma, Araklia, Akathi oder im Pera Panta, wo es uns besonders gut gefällt und wir den lautstarken Gesprächen einer deutschen Schönheitsoperateuren-Seglercrew am Nebentisch lauschen, die meint, sie wären hier alleine. Was die sich alles erzählen, ich kann euch sagen…

Aber erstmal geht es morgen für uns wieder zurück nach Naxos, um von dort mit der Caldera Vista nach Amorgos zu kommen.

RICHIS KYKLADENFIEBER