Wanderwege, von Nr. 11 bis 20

11. Folegandros, die mondäne. Dass diese kleine Insel jedoch auch ihre andere Seite hat, erfahren wir auf der Wanderung von Chora über Angali bis nach Ano Meria. Vorbei an der Christos Kapelle - mit Blick auf den Nikolaos Strand - geht es auf dem Wanderweg Nr. 1 bis zur Livadakia Bucht. Eine Einkehr bei Irinis Lebensmittelladen & Taverne sollten wir uns auf dem Rückweg nicht entgehen lassen. Ursprüngliches Griechenland, wie wir es lieben.

12. Folegandros ist nicht gerade berühmt für seine Strände. Wer aber Katergo, Vrachos und Livadaki schon erkundet hat, sollte sich einmal den Agios Georgios Beach im äußersten Nordosten bei Ano Meria ansehen. Ein sehr steiles Monopati führt von der Straße in Ano Meria hinunter. Allerdings ist mittlerweile auch schon eine Straße dorthin gebaut worden, jedoch ist die Aussicht vom Monopati aus unübertrefflich. 

13. Iraklia: Die Tropfsteinhöhle des heiligen Johannes ist wohl die bedeutendste Sehenswürdigkeit auf Iraklia. Gleichzeitig ist der Wanderweg dorthin auch der schönste der Insel. Heute gut ausgebaut und beschildert beschert er uns Ausblicke über die kleinen Ostkykladen, und südlich hinüber nach Ios, bis wohin sich die Höhle erstrecken soll. Das Höhlenfest zu Ehren Johannes des Täufers wird dort jedes Jahr am 28. August gefeiert.

14. Iraklia: Vielleicht ist es ein Zufall, dass die freundliche Georgía von der Melissa in Agios Georgios auf Iraklia ihren Namen von dem Dorfheiligen hat. Jedenfalls lohnt es sich, ein wenig Proviant bei ihr für den Weg einzukaufen, wenn man dort vorbei kommt, um auf dem Wanderweg Nr. 8 zum einsamen Vorini Spilia Strand zu gehen. Ohne Höhenunterschiede, "Wanderung" würde ich das jetzt nicht nennen, aber ein schöner Spaziergang ist es allemal.

15. Kea: Da gibt´s nichts zu lachen! Den sechs Meter langen und drei Meter hohen lächelnden Löwen von Kea – oder Tzia - gibt es wirklich. Von der Hauptstadt Ioulida erreichen wir ihn auf einem romantischen Spazierweg. Kea, eine beliebte Urlaubsinsel der Athener, hat aber noch mehr zu bieten. Schöne Wanderwege, ruhige Buchten und die malerische Stadt Ioulida, das Alles hat uns sehr gefallen. Gut zu erreichen ist die Insel Kea vom Hafen Lavrion.

16. Kimolos: „Kimolo mou, paradeiso mou“, dieser Graffiti-Spruch kommt mir wieder in den Sinn, sobald ich an diese Insel denke. Paradiesisch ist der Weg, auf dem  wir am großen Telegrafenmasten den Hauptort Chorio verlassen und hinauf zur Profitis Ilias Kapelle gehen. Vor uns liegt die Insel Polýegos, die wohl nur sporadisch von  Hirten bewohnt wird, und  ab und zu von Nissomaninnen zum Messen der Wassertemperatur aufgesucht wird.

17. Milos: Sarakiniko – diese Küste im Norden von Milos wird oft mit einer Mondlandschaft verglichen. Nicht zu Unrecht, wie ich finde. Der Nordwind und die Wellen haben hier die vulkanische Asche in bizarre Formen verwandelt. Ein gestrandetes Geisterschiff macht die Atmosphäre noch unwirklicher. Der Gang die Küste entlang in Richtung Papafragas bringt uns auf die Erde zurück, die versteckten Buchten laden uns bei Windstille zu einem Bad ein.

18. Naxos: Von der Kirche Agia Marina auf Naxos, von der auch der Weg hinauf zum Zas beginnt, führt auf der anderen Straßenseite ein schöner Spazierweg bis zum Wehrkloster Fotodotis, das in den letzten Jahren restauriert wurde. Leider ist die Tür verschlossen, ein Blick ins Innere bleibt uns verwehrt. Ein uralter gepflasterter Weg führt von hier zum kleinen Ort Danakos, in einem Tal sehr idyllisch gelegen mit einer sehr guten Taverne.

19. Naxos: Für alle, die es nicht so bergig mögen, für alle Strand- und Barfußläufer empfehle ich heute eine lange Strandwanderung auf Naxos. Wem die Strände um Agia Anna, Maragas und Plaka allzu belebt erscheinen, der sollte besser von der Taverne des Sahara Beach, südlich von Mikri Vigla starten. Von dort gibt es rund vier Kilometer reinen Sandstrand bis Glyfada, und wer möchte, auch weiter bis Aliko. Und für ein Bad zwischendurch reicht es auch.  

20. Naxos: Filoti und Chalki auf Naxos sind unsere Ausgangsorte. Eine schöne Wanderung führt uns von Chalki in die malerische Umgebung. Durch sagenhafte Olivenhaine geht es zu einer Handvoll uralter Kirchen, die erstaunlicherweise noch sehr gut erhalten sind: Damiotissa, Apostoloi, Drosian. Einige der Kirchen sind geöffnet, die etwas verblassten Wandmalereien beeindrucken durch ihre Farbigkeit in Pastelltönen, sehr stimmungsvoll.

RICHIS KYKLADENFIEBER