SERIFOS - WANDERWEG 1, JUNI 2008

Vom Koster Taxiárchis zur Chora von Serifos

Nach dem Besuch des Klosters Taxiárchis gehen wir – mit den Gastgeschenken des Klosterns in Form von zwei Salatgurken und einem Sack Aprikosen im Gepäck – die Straße nach Kéntarchos zurück. Gut eine halbe Stunde dauert der Weg, er sah auf der Karte irgendwie kürzer aus.

Hinter Kéntarchos beginnt dann der Aufstieg ins Gelände. Der Kreislauf kommt in Schwung, das Wetter ist gut, nicht zu heiß, und bald haben wir den Kamm erreicht, der uns einen grandiosen Ausblick über die Südost-Küste von Serifos bietet. Unten sehen wir den Stausee in voller Größe, die Strände Agios Ioannis und Psili Ammos links,  und rechts die Bucht von Livadi und Livadakia.

Von hier aus ist der Weg markiert, mit Wanderpfad-Schild und großen roten Punkten, auch ohne Brille sichtbar. Wäre schön, wenn es überall so einfach wäre, den richtigen Weg zu finden.
Dann schon bald nach einer Kurve liegt die Chora von Serifos in gleicher Höhe vor uns, zum Greifen nah.

Doch es dauert noch mehr als ein Stündchen, der Weg führt weiter ins Tal hinab und wieder hinauf, zwischendurch ein Kirchlein – nicht verschlossen – kein Mensch weit und breit.

Das ist genau die richtige Wanderung zum Einstieg in die Kykladenwelt, viel Kraft wird noch nicht benötigt, eine Gesamtzeit von zwei Stunden ist gut erträglich, und die Ausblicke sind phänomenal.

Am Nachmittag erreichen wir die verschlafene Chora und stärken uns erst einmal im Karavomilos mit einem Choriatiki, der es in sich hat. Dann ist das Licht endlich fototauglich, und wir genießen den Ausblick oberhalb der Christos-Kirche vom Kastro aus.
Das Labyrinth der weißen Kubenhäuser hält uns ein paar Minuten gefangen, bis wir wieder den Weg nach Livadi durch Káto Chora antreten.

Hier möchte ich auf jeden Fall noch die alte Post fotografieren – schon immer ein Lieblingsmotiv von mir. Doch leider existiert diese Postfiliale nicht mehr, aus ihr ist eine Taverne geworden.

Aber der Rückweg auf dem alten Eselspfad hinunter nach Livadi ist immer noch schön, man kann sich abrollen lassen und den Blick genießen.

RICHIS KYKLADENFIEBER