Seit vielen Jahren bin ich immer noch auf der Suche nach meiner Lieblingsinsel, nachdem ich 24 Kykladen und etliche andere Inseln des Dodekanes, der Sporaden oder der Nordägäis bereist
habe.
Nun aber muss ich sagen, ich habe sie endlich gefunden. Es war kein leichter Weg, es musste im Prinzip eine Systematik her, um diese Insel zu finden. Und ich muss sagen: Es hat geklappt!
Denn es gehören schon ein paar Kriterien dazu, um Einiges auszuschließen oder Anderes doch zu akzeptieren.
Wichtig war für mich immer die Erreichbarkeit. Die Insel sollte schon schnell von Athen oder direkt von zu Hause ansteuerbar sein. Also sollte sie am besten einen Flughafen haben, wie Naxos oder
Paros, Mykonos, Santorin, Milos oder wenigstens Syros.
Des Weiteren ist mir griechisches ursprüngliches Flair sehr wichtig, ein schöner typisch griechischer Ort sollte vorhanden sein, wo die Männer im Kafenion sitzen und die alten Frauen, vielleicht
schwarz gekleidet, durch die weißen Gassen laufen, so wie in der Chora von Amorgos.
Und Strände! Sie haben einen hohen Stellenwert, mindestens so gut wie auf Naxos der Plaka Beach oder die tollen Strände von Koufonisia mit ihrem karibischen Flair müssten sie schon sein.
Und wenn man mal etwas Langeweile hat, sollte man einen Ausflug machen können, mit einem alten Fischerboot, auf dem der Fischer selbst noch der Kapitän ist und unterwegs einen Ouzo ausschenkt,
oder auch zwei oder drei, und man in einsame Badebuchten gebracht wird, wie auf Donousa.
Auch ganz essenziell ist uns gutes Essen. Darüber geht gar nichts. Das muss schon so köstlich sein wie auf Sifnos, der Heimatinsel des berühmtesten Kochs Griechenlands, dem Tselementes. Da kommen
die New Cusine-Köche von Iraklia oder Schinoussa nicht mit. Kann aber ruhig die neue griechische Küche sein, wie beim Deli auf Schinoussa.
Und nach dem Essen gibt es einen schönen Absacker in gepflegter Kykladen Deko-Atmosphäre wie auf Folegandros, wo man oft meint, das ist alles nur Kulisse oder Puppenstube. Ach ja, Folegandros, da
hat man ja auch noch die Vorzüge der bequemen Unterkünfte, meist mit Pool, und gar nicht mal billig. Na gut, Wasser und Energie können dort mal knapp werden, aber von nix kommt halt nix.
Chillen ist ja nicht alles, Wandern sollte man können, durch tolle Landschaften, immer mit Blick auf die Ägäis, wie auf Serifos oder zur Höhle auf Iraklia. Oder wenn Wandern zu anstrengend ist,
nimmt man halt ein Quad, die Straßen sind ja mit Hilfe der EU meist gut ausgebaut worden, wie auf Ios.
Das Beste an den griechischen Inseln ist ja, dass man sich wie zu Hause fühlt, hier ist man angekommen, die Menschen sehen dich als Freund, nicht als Touristen. Auf Mykonos oder Santorini ist das
aber leider meist nicht mehr der Fall, deshalb scheiden diese Inseln aus.
Deshalb ist meine Lieblingsinsel, die ich jetzt neu entdeckt habe, die Insel Atlantisnos. Leicht zu erreichen, mit ursprünglichen Dörfern, tollen Strände, super Tavernen und schönen Landschaften
zum Wandern und Träumen.